Dank und Bitte zugleich

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Eine Überraschung hatte Christiane Walz in den letzten Tagen der „Galerie Jetzt!“ für Crailsheims Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer parat: Er durfte als Vertreter der Stadt ein Geschenk der Galeristin entgegennehmen: ein Foto vom Crailsheimer Wasserturm.

Das Foto ist nicht nur aus einem besonderen Blickwinkel gemacht worden, sondern auch auf die wohl einfachste Art und Weise der Fotografie – mit einer Camera obscura, einer Lochkamera, bedient von einem Crailsheimer Künstler, von Stefan Labaude. Er ist seit kurzem Vorsitzender des Hohenloher Kunstvereins. „Vielen Dank für diese wunderschöne Aufnahme des Wasserturms“, freute sich Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer, als ihm Christiane Walz das Bild übergab. „Und auch vielen Dank für ihre Arbeit hier in der Galerie, dass Sie das in den vergangenen Wochen möglich gemacht haben.“

Rund 1.500 Gäste zählten Christiane Walz und ihre Mitstreiter von Ende Oktober bis zum 22. Dezember 2023 in den Ausstellungsräumen und bei den Abendveranstaltungen. „Das zeigt, dass die Idee der Galerie auf Zeit voll aufgegangen ist“, sagte Walz. „Die Belebung der Innenstadt ist geglückt, soweit es durch einen einzigen weiteren offenen Laden möglich ist.“

Christiane Walz bedankte sich erneut bei der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat, dass im städtischen Popup-Store eine Galerie auf Zeit als Plattform für Kunstschaffende möglich gemacht worden war und wünschte sich künftig ähnliches in Crailsheim, wozu sie selbst beitragen möchte. „Von den Kunstschaffenden und vielen Besuchern kam die Rückmeldung, nicht aufhören, Crailsheim braucht so etwas‘“, erzählte Walz von zahlreichen Gesprächen. Die positive Resonanz von allen Seiten bestärke sie, ihr Ziel weiterzuverfolgen: Eine Plattform für Kunstschaffende in Crailsheim zu bieten – „irgendwie“. Allerdings ist für sie nach den Erfahrungen mit der „Galerie Jetzt!“ klar, dass sich solch eine Aktion nicht einfach wiederholen lässt, sowas könne auf Dauer nicht allein privatem Engagement überlassen werden.

Mit Verweis auf die kommunalpolitische Diskussion in der Stadt in den vergangenen Wochen über mehr Kunst im öffentlichen Raum formuliert sie ihr Anliegen so: „Es braucht auch mehr öffentlichen Raum für Kunst.“ Angesichts der Tatsache, dass viele Kunstschaffende unter schwierigen Bedingungen arbeiten – teilweise im Keller – schlägt sie der Stadt vor, ein Atelier einzurichten, das von mehreren Künstlerinnen und Künstlern genutzt werden kann. „Wenn dann auch noch Platz für einen kleinen Ausstellungsraum ist, wäre das schon ein echter Fortschritt“, betont die Galeristin auf Zeit, der die Förderung des kulturellen Lebens in Crailsheim schon immer wichtig ist. Ihr Vorschlag: Die Stadt mietet einen weiteren leerstehenden Laden in der Stadt an und stellt ihn den Kunstschaffenden zur Verfügung. Walz ist sich sicher, dass das schnell und ohne allzu großen finanziellen Aufwand machbar ist. Ihr Credo: „Kunst und Kunstschaffende in Crailsheim müssen sichtbarer werden!“

Das Bild zeigt Christiane Walz bei der Übergabe des Fotos „Wasserturm“ (Stefan Labude) an Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer.